Geschichte des Bad Salzelmener Gradierwerkes

Salzwirtschaft und Kurbetrieb

Kein Besucher des Kurparks kommt an diesem imposanten Bauwerk vorbei. Obwohl das Schönebecker Gradierwerk heute nur noch eine Länge von ca. 300 Metern hat, beeindruckt es durch seine Konstruktion.

Am 18 Mai 1756 gab Friedrich II. seine Zustimmung zum Bau des Gradierwerkes bei Elmen. Unter der Oberbauleitung und Planung des Geheimen Rates und Kammerdirektors J.S. Waitz von Eschen (1698-1778), einem Altmeister der Gradierwerkskunst, wurde diese technische Anlage zur Anreicherung der Sole gebaut.

Das Gradierwerk wurde im Jahre 1777 auf eine Länge von 1.837 Meter fertiggestellt. Beim Durchlaufen von drei Fälle wurde die Konzentration der Sole um ca. 12 Prozent erhöht. Dies führte zu Brennmaterialeinsparungen und damit zu einer Kostenminimierung bei der Salzsiedung. Somit konnte das Schönebecker Salz zu einem günstigen Preis angeboten und somit u.a. Absatzmärkte außerhalb Preußens gewonnen werden.

Nachdem 1890 zum untertägigen Abbau von Steinsalz in Schönebeck übergegangen wurde, verlor das Gradierwerk seine wirtschaftliche Bedeutung. Als therapeutisches Element gewann es dagegen immer mehr an Bedeutung und ist seit der Badgründung 1802 fester Bestandteil aller Kuren in Bad Salzelmen. Die herabrieselnde Sole sorgte und sorgt für ein angenehmes Mikroklima entlang des Bauwerkes und innerhalb des Kurparks.

Die Stadt Schönebeck hat in den 1990-er Jahren begonnen das gesamte Gradierwerk zu rekonstruieren und 1998 wurde dem historischen Teil eine Neubau hinzugefügt. In den 38 Meter langen Neubau wurde ein Gebäude integriert, in dem die Inhalationsabteilung des Soleheilbades untergebracht wurde.

historische Postkarte vom Gradierwerk
Gradierwerk mit blühenden Kirschbäumen
Kurpark im Frühling

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