Digitaler Stadtrundgang - St. Johannis Kirche

Zu Beginn des 15. Jahrhunderts beschlossen die Pfänner von Groß Salze eine Kirche bauen zu lassen. Genaugenommen baute man ursprünglich zuerst den Turm für eine Feuerwache. Nach einer Bauplanänderung wurde der Ursprungsbau erweitert. Es entstanden zwei Kirchtürme und einem Kirchenschiff. Die Kirche wurde im Jahr 1536 eingeweiht. 1550 wurden die Turmspitzen auf dem gotischen Unterbau aufgesetzt und der Bau somit vollendet.

Die dreischiffige spätgotische Hallenkirche besitzt eine reiche Innenausstattung im Stil der Renaissance und des Barocks. Die ursprüngliche Ausstattung wurde jedoch bei einem Großbrand im Jahr 1635 nahezu vollständig zerstört, so dass nach dem Ende des dreißigjährigen Krieges durch die Pfänner eine neue und prunkvolle Ausstattung in Auftrag gegeben wurde. Diese brachte den Reichtum zur Geltung, den die adligen Pfänner erwirtschaftet hatten.

Kulturhistorisch in höchstem Maße wertvoll und sehenswert zugleich ist der kunstvoll verzierte Hochaltar aus dem Jahr 1667, mit lebensgroßen Darstellungen u.a. von Johannis dem Täufer, Namenspatron der Kirche und Gemeinde.

Auch der Chorraum, das Gestühl der Pfänner, sowie die reich gestaltete Barockkanzel aus der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts wissen zu beeindrucken.  Die zahlreichen Epitaphe, Wappen und noch erhaltenen Familienstühle erinnern an die einst einflussreichen Familien der Stadt.

Ende des 18. Jahrhunderts wurde die Salzgewinnung eingestellt, die Pfännerschaft wurde aufgelöst. Dank umfangreicher und andauernder Renovierungs- und Sanierungsmaßnahmen präsentiert sich die St. Johannis Kirche jedoch nach wie vor in alter Schönheit.

Führungen werden auf Wunsch angeboten.

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Tourist-Information „Am Soleturm“
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